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Aktionsbündnis No Moor Fracking und Wagenfelder Mineralbrunnen informieren Rat über geplantes Fracking Gesetz

Wagenfeld/Ströhen wieder im Fokus der Gaswirtschaft

Am 24.3.2015 informierten das Wagenfelder Aktionsbündnis No Moor Fracking und das Mineralbrunnenunternehmen Friedrich Lütvogt den Wagenfelder Rat über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur Regelung von Fracking in Deutschland.

Der derzeit diskutierte Gesetzentwurf würde das Fracking-Verfahren zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl nahezu flächendeckend in ganz Deutschland ermöglichen. Die ursprünglich vorgesehenen strengen Reglementierungen und weitgehenden Verbote seien unter dem massiven Druck der Lobby der fossilen Energieunternehmen zerrieben worden, so Vertreter des Aktionsbündnisses. Übrig geblieben wäre im aktuellen Gesetzentwurf allenfalls eine Mogelpackung, die keinerlei Schutz vor den vielfältigen negativen Auswirkungen, wie Wasserverunreinigungen, Erdbeben und Freisetzung von klimaschädlichem Methan böte. Hinzu käme das bislang kaum diskutierte Problem der Raumordnung. Die Gemeinde Wagenfeld/Ströhen als potentielles Gebiet zur Gewinnung von Schiefergas sei da in besonderem Maße betroffen: gerade die Gewinnung von Schiefergas erfordert unzählige Bohrplätze in nur geringem Abstand. Bohrplätze, Zuwegungen und Ausgleichsmaßnahmen würden massiv mit landwirtschaftlichen Flächen konkurrieren. Zudem seien Tourismus, Naturschutz und Lebensmittelwirtschaft negativ betroffen, machte der Wagenfelder Mineralbrunnenbetrieb deutlich. All diese Probleme räume sogar das von ExxonMobil selbst in Auftrag gegebene Expertengutachten ein.

Das Aktionsbündnis und der Wagenfelder Mineralbrunnen erinnerten anlässlich des für den 1. April geplanten Kabinettbeschlusses die Ratsmitglieder an die unmissverständliche Resolution des Gemeinderates aus dem Jahre 2012: darin hatte sich der Rat einstimmig gegen jegliche Art von Fracking auf dem Gebiet der Gemeinde ausgesprochen und dabei insbesondere auf die Widersprüchlichkeit dieser Form der Energiegewinnung mit dem damals geplanten – inzwischen erfolgreich realisierten Bau – des Europäischen Fachzentrums für Moor und Klima hingewiesen. Man richte an den Rat den Wunsch, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um den geplanten Gesetzentwurf zu verhindern und damit der selbst gefassten Resolution gerecht zu werden.